Bericht über das PMCL-Clubtreffen am Sonnabend, dem 26.11.2022
Zu diesem letzten Clubtreffen des Jahres in der Kreishandwerkerschaft hatten sich 9
Mitglieder eingefunden, darunter netterweise auch Wolfgang, den wir schon lange nicht
mehr bei uns begrüßen konnten.
Michael St. hatte die beiden folgenden „exotischen“ Modelle mitgebracht:
Focke-Wulf P. VI (oder P.VII) „Flitzer“ von Revell im Maßstab 1:72
Lt. der uns durch Michael gegebenen Informationen war der Flitzer ein Projekt mit
Hybridantrieb (1 Strahltriebwerk Heinkel HeS011 plus 1 Raketentriebwerk Walter HWK
109-509A). Das Raketentriebwerk sollte die Startphase unterstützen.
Von dem Projekt wurde sogar eine Holzattrappe im Maßstab 1:1 gebaut, bevor das
Projekt mangels Interesse des RLM zu Gunsten des Projektes Ta 183 „Huckebein“
aufgegeben wurde.
Die generelle Auslegung ist ansatzweise mit der zeitgleich entwickelten britischen De
Havilland D.H. 100 Vampire vergleichbar, die allerdings kein Zusatztriebwerk aufwies.
Die Markierungen an dem Modell sind logischerweise Fiktion, wobei der rote Pfeil am Bug
an die He 162 des JG 1 erinnert, und das rote Band an JG 300..
Noch „exotischer“ ist das zweite Modell von Michael. Wer erkennt den Typ?
Moment mal: kein Triebwerk? Doch, es sitzt an der rechten Tragfläche. Die Konstruktion
ist asymmetrisch. Das sieht nach „Blohm & Voss“ aus.
Richtig! Es handelt sich um ein Modell des Projektes BV P.178 von Bronco, 1:72.
Die Bombe unter dem Rumpf sieht außergewöhnlich groß aus. Da hätte das einzelne
Jumo 004-Triebwerk ganz schön viel Mühe gehabt…
Ganz sicher hätte man bei dieser Konfiguration zum Start zusätzliche Raketentriebwerke
benötigt, was die Rohre am Rumpfende erklären würde.
Auch bei diesem Modell sind die Markierungen fiktiv. Das Wappen am Rumpf passt zu
einer Stuka-Einheit. Das Vorbild kam über das Reißbrett-Stadium nicht hinaus.
Nach der Vorstellung dieser interessanten Modelle drehte sich die Diskussion um
„Bestandsveräußerungen über eBay“ (da hatten wir ja mit Wolfgang den Fachmann in der
Runde).
