Bericht über das PMCL-Clubtreffen am Sonnabend, dem 20.04.2024
Zum April-Treffen hatten sich 13 Mitglieder in der Kreishandwerkerschaft eingefunden.
Die Fotos zu dem folgenden Bericht hat wieder Michael A. beigesteuert.
(Die neue Fotoleuchte zahlt sich aus, wie ich finde.)
Die ersten beiden vorgestellten Modelle stammen von Jürgen Pe. aus Hamburg, dessen Texte ich hier frei zitiere: „Die Noorduyn Norseman wurde in den 1930er Jahren in Kanada entwickelt. Im 2. Weltkrieg als Kurierflugzeuge oder für kleinere Transporte eingesetzt, haben einzelne Exemplare später wieder ihre ursprünglichen Aufgaben als Buschflugzeuge übernommen. Das Modell im Maßstab 1:72 stammt von Matchbox. Bei mehreren Modellen von Schwimmerflugzeugen ist mir der Fehler aufgefallen, dass die Streben in die SchwimmerMittelachse münden. Das ist falsch, so habe ich diese nahe der Innenkante der Decke montiert, wodurch der Rumpf auch gleich ein wenig höher sitzt. Ansonsten ist das Modell weitgehend ‚aus der Schachtel‘ gebaut. Mehr gibt’s im Internet unter modellboard.net/ bauberichte/Flugzeuge/Noorduyn Norseman.“
„Vazar/ De Havilland of Canada Turbo Otter
Noch ein Buschflugzeug.
Die Otter, die in den 1950er Jahren entwickelt und gebaut wurde, hatte ursprünglich einen Sternmotor von 600 PS. Aufgrund der schwierigen Ersatzteilsituation wurden viele Otter entweder mit dem polnischen Sternmotor Ash-62 (kennt man von der Antonov AN-2) oder aber mit der Propellerturbine PT-6A umgebaut.
Der Grundbausatz ist von Hobbycraft in 1:72. Der Umbausatz, der die neue Nase und den Propeller in Resin beinhaltet, ist von Kee Kha, die Decals von Arctic Decals.
Dieser Umbau forderte zunächst viele Arbeiten, um die Fehler des Grundbausatzes zu korrigieren. Insgesamt ist es einfacher, zu beschreiben, was ich nicht geändert habe: die Windschutzscheibe und das Höhenleitwerk.
Die wichtigsten Änderungen sind: - Den Rumpf im Kabinenbereich etwas voluminöser gemacht - Größere Kabinenfenster - Um 1 mm nach vorn verlängerte Tragflächen-Profilnase - Anbau und Anpassung der neuen Triebwerks-Nase - Korrigierte Form des Seitenleitwerks - 11 mm nach hinten verlängerte Schwimmer Internet: flugzeuforum.de/modellbau/wettbewerb2023/zivile luftfahrt/bauberichte“
Ein weiteres Wasserflugzeug: Die Arado 196A-3 von Revell/ ex Heller im Maßstab 1:72 stammt aus der Werkstatt von Jürgen J. und der Bau verlief nach seinen Worten problemlos.
Die Markierungen entsprechen der 2. Staffel/ Seeaufklärungsgruppe 128.
Es bleibt maritim (obwohl dieser interessante Schwerpunkt heute rein zufällig entstanden ist): Friedrich hat das für die US Navy entwickelte Jagdflugzeug Vought F4U-4 Corsair als 1:72er Modell aus dem Matchbox-Kit gebaut.
Bemalt hat er es in „Midnight Blue“ (Offiziell: Gloss Sea Blue).
Die Decals entsprechen dem damaligen Bausatzinhalt (grüne Streifen = Instrumententrainer = Der guckt nicht 'raus, = Lebensgefahr, WEGBLEIBEN!).
Themenwechsel zu „What if…“:
Die Horten XVIIIA in 1:72 stammt aus dem Angebot von modelcollect ‚Fist of War‘ und ist auf dem Basteltisch von Michael St. entstanden. Es handelt sich um die Modellnachbildung eines projektierten Langstreckenbombers.
Unter Verwendung der gegenüber dem Jumo 004/ BMW 003 schubstärkeren Triebwerke HeS 011 (6 Stück) sollte dieses Flugzeug Einsätze über den Nordatlantik hinweg fliegen.
Ein Bau in unterirdischen Fertigungsstätten (Ohrdruf/ Objekt Olga) war offenbar geplant.
Das Projekt war anfangs eine Privatinitiative der Brüder Horten und wurde später offiziell in die deutsche Luftrüstung übernommen.
Die strategische Bedeutung des Projekts war den Amerikanern möglicherweise klar, wenn man einen Besuch der in Europa ranghöchsten US-Offiziere an der Fertigungsstätte so deuten will. Nurflügelbomber sind jedenfalls auch im 21. Jahrhundert höchster Stand der Technik (B-2, B-21).
Zurück auf den Boden kam Michael A. mit den Vorbildern seiner drei 1:72er Modelle von der le. FH18 10,5 cm,
dem le. IG 18 7,5 cm und vom Marder 1A3 (Revell).
Die nächsten Termine: Nächstes Clubtreffen in der Kreishandwerkerschaft am 25.05. 2024, 15:00 Uhr. Nächstes Basteltreffen in der Seelandstraße 15, Lübeck-Siems: 08.06.2024, 14:00 Uhr.
Kiek mol in! Christian